Organisationsberatung

Organisationsberatung unterstützt Teilsysteme einer Organisation (Team, Arbeitsgruppe, Projektgruppe, Sektion u.a.) und zielt auf eine Verbesserung der Kommunikations-, Kooperations- und Organisationsfähigkeit der Subsysteme und ihrer internen Vernetzung ab.

Organisationsberatung bezieht sich auf das vorhandene Entwicklungspotential in einer Organisationseinheit. Sie ist ein Prozess, in dem sich die Beteiligten der organisationalen, strukturellen und persönlichen Vernetzung bewusst werden und diese Erkenntnisse in zweckmäßiges Handeln umsetzen. Die Bewusstheit wächst aus der gemeinsamen Bearbeitung von Problemsituationen und aus der Reflexion von Selbst- und Fremdbeobachtung.

Organisationsberatung zielt auf eine Klärung der Aufgaben und Kompetenzen ab, klärt Interessen, lässt Barrieren erkennen, ermöglicht das Suchen und Nutzen von neuen Verständigungswegen und fördert die Konfliktfähigkeit. Die gemeinsame Reflexion unterstützt die Entwicklung der Mitglieder und der Organisationseinheiten durch das Sichtbar- und Erlebbarmachen von Stärken und Fähigkeiten.

Der Organisationsberater arbeitet mit den Instrumenten der Supervision und der Teamentwicklung. Seine Aufgabe ist es, die organisationseigenen Kräfte zu mobilisieren und zusammenzuführen.

Organisationsberatung ist im Kontext der Organisationsentwicklung zu sehen, die - im Gegensatz zur Beratung durch einen einzelnen Berater - meist von einem Beratungssystem (Beraternetzwerk) - initiiert und begleitet wird. Der Aufbau eines entsprechenden Netzwerkes ist mir ein Anliegen für die nahe Zukunft. Bestehende und bewährte Netzwerke finden Sie in den Links.

Organisationsentwicklung

Organisationsentwicklung ist ein Prozess des geplanten sozialen, strukturellen und kulturellen Wandels. Sie verbessert bzw. stärkt die Problemlösungs-, Entscheidungs-, Strukturierungs- und Erneuerungsprozesse einer Organisation. OE geht davon aus, dass sich Organisationen als soziale Organismen in ihrer je eigenen Dynamik entfalten.

Ziel eines OE-Prozesses ist es, die Arbeitsfähigkeit eines Systems zu erhalten und zu fördern. Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Organisation ist zentrales Element der OE. Betroffene werden zu Beteiligten gemacht.

Die Interventionen richten sich hauptsächlich nach den Problemen und Themen, die von den Mitgliedern der Organisation identifiziert werden. Die Organisation diskutiert - unter Einbezug einer multikausalen Analyse - in welche Richtung Veränderungen erfolgen sollen. Im OE-Prozess werden das organisationsinterne Lernen und die Überprüfung laufender Prozesse institutionalisiert. Voraussetzung für einen erfolgreichen OE-Prozess ist das Interesse der Organisationsmitglieder an einem besseren Funktionieren des Systems und verbesserten Problemlösungen.

Das Schwergewicht der Interventionen liegt auf Organisations- und Gruppenprozessen. Die Mitglieder der Organisation gewinnen neue Kenntnisse und entwickeln resp. verstärken ihre Kompetenzen. Sie lernen, Problemen vermehrt mit vielfältigen Problemlösungs- und Denkweisen zu begegnen. OE unterstützt die Entwicklung von wirksamen Teamkulturen und verbindlichen Konfliktlösungsverfahren.

Die Berater begleiten, moderieren und gestalteten in Zusammenarbeit mit den Organisationsmitgliedern den Entwicklungsprozess und wirken als Katalysatoren. Sie setzten gezielt Instrumente der OE ein. Grundlage bilden die Theorie und Technik der angewandten Sozialwissenschaften und der Aktionsforschung.

Unter Organisation wird hier ein zweckbezogenes System verstanden, das versucht, gemeinsam eine gestellte Aufgabe zu lösen oder ein gestecktes Ziel zu erreichen und zu diesem Zweck ihre Zusammenarbeit strukturiert, eine gemeinsame Ausrichtung fokussiert und auf die Chancen und Herausforderungen der Umwelt reagiert.

OE ist ein Prozess, der die Entwicklung der Organisation als Ganzes erfasst und die wechselseitige Bedingtheit von Struktur, Strategie und Kultur berücksichtigt und nutzt.

(Quelle: BSO)